Denkmal Synagogenvorplatz


Künstler*innenwettbewerb “Namentliches Gedenken an die deportierten und ermordeten saarländischen Jüdinnen und Juden”

Akteur:innen

Julia Hartnik, Paula Kaminski, Agnès Lotton, Julia Pierzina, Aude Poilroux, Tobias Turco


Projektart


Projektjahre

2019

Erinnerungskultur bedeutet Erinnerungen zu wecken, Gespräche anzustoßen und Fragen zu stellen zu dem, was selbst vielleicht nicht erfahren wurde und wodurch dennoch gelernt werden kann. Die grausamen Verbrechen der Nationalsozialist*innen haben auch im Saarland das Leben beeinflusst, verändert und dabei sichtbare und unsichtbare Spuren hinterlassen.

Solidarität, Zusammenhalt und Erinnerung können heute dazu beitragen, Gesellschaft im Umgang mit den Phänomenen des Rechtsradikalismus und der Aus- und Abgrenzung fremder Menschen zusammenzuhalten.

Kunst kann hier ein Mittel der Kommunikation sein, das auch ohne gesprochene Sprache erreicht. Eine räumliche Arbeit greift in den alltäglichen Blick der Zivilbevölkerung ein und fordert sie auf, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Der Kunstwettbewerb Synagogenvorplatz leistet in Form der Umsetzung einer künstlerischen Position einen Beitrag zur Erinnerungskultur im Saarbrücker Stadtraum.  

Position der Landeshauptstadt Saarbrücken: 

“Ein permanent im öffentlichen Raum sichtbares namentliches Gedenken fehlt bis heute in der Saarbrücker Innenstadt. Diesem Defizit will die Landeshauptstadt Saarbrücken auf der Grundlage eines Stadtratsbeschlusses vom 05.10.2016 abhelfen und ein würdiges, die vorhandenen Erinnerungsformen sinnvoll ergänzendes und zeitgemäßes Denkmal an der Synagoge schaffen. Die Maßnahme steht im weiteren räumlichen Zusammenhang mit dem 2013 neu gestalteten Rabbiner-Rülf-Platz. Inhaltlich wird die Singularität des Holocaust dargestellt, mit dem namentlichen Gedenken an den einzelnen Menschen und eingedenk der großen Zahl von Opfern. Ziel ist es, nach dem Künstler*innenwettbewerb einen der prämierten Entwürfe binnen Jahresfrist zu realisieren. Zur Realisierung des Entwurfs steht (einschließlich des Künstler*innenhonorars und aller Kosten) insgesamt ein Budget von 345.000,00 € brutto zur Verfügung.” (Landeshauptstadt Saarbrücken).

Die Leistungen von K8 zur Durchführung des Wettbewerbs wurden von der Landeshauptstadt Saarbrücken finanziert.